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Satelliten-DNA Inhalt Das eukaryontische Genom Nukleosomen


Chromosomen

Die DNA liegt normalerweise in der Zelle nicht als Doppelhelix vor, sondern ist in Form der Chromosomen dicht gepackt. In den Bakterien ist die DNA zu einem dem Chromatin homologen Nukleoid verpackt.

Der Komprimierungsgrad der DNA lässt sich durch das Packungsverhältnis beschreiben. Das Packungsverhältnis drückt die Relation zwischen der eigentlichen DNA-Länge und der Länge des Bereichs, der die DNA enthält aus.

Im Gegensatz zu den Eukaryonten, bei denen die Grösse des Genoms praktisch beliebig ist, ist ein Virus darauf angewiesen, die immer gleiche DNA so zu packen, dass sie in das von seinen Proteinen codierte Capsid passt.

Das Capsid kann auf zwei unterschiedliche Arten aufgebaut werden. In einem Fall wird das Capsid um die DNA herum aufgebaut, im anderen bildet sich zuerst die Hülle und schleust dann die DNA ein.

Beim Tabak-Mosaik-Virus ist das erste der beiden Prinzipien umgesetzt. Der Capsid wird um die RNA herum aufgebaut, wodurch diese eine helikale Form annimmt. Start des Zusammenbaus ist das Nukleationszentrum, eine doppelsträngige Haarnadelstruktur.

Beim Lambda- und bei dem T4-Phagen wird erst das Capsid in Form eines Isooctaeders aufgebaut und dann das doppelsträngige Genom eingeschleust. Der Capsid verändert darauf hin seine Form und wird zum fertigen Virus.

Die dabei stattfindenden Reaktionen der Translokation und der Kondensation sind beide energetisch ungünstig und verbraucht ATP. Der Mechanismus der Kondensation ist bisher noch nicht genau geklärt.

Bei Bakterien ist die DNA zu einem Nukleoid verpackt. Dabei scheinen Proteine, die den chromosomalen Proteinen ähneln eine Rolle zu spielen. Man hat herausgefunden, das die unterschiedlichen an diesen Prozessen beteiligten Proteine redundant sind und sich gegenseitig ersetzen können.

Man kann durch Ethidiumbromid zeigen, dass die DNA in dem Nukleotid in einer Ringform vorliegt. Dadurch, dass sich die Substanz in die DNA einlagert, erzeugt sie eine positive Überspiralisierung; wäre das Molekül offen, könnte sich diese Spannung abbauen. Auch wenn man Einzelstrangbrüche einführt, kann man diese Wirkung von Etidiumbromid betrachten. Dies bedeutet, dass das Genom in Domänen unterteilt ist, die nicht frei rotieren können. Diese Domänen könnten es erlauben, dass in unterschiedlichen Bereichen unterschieldiche Grade an Überspiralisierung vorherrschen. Man vermutet, dass die DNA bei E. coli auch in vivo in einer überspiralisierten Form vorliegt.

Bei Eukaryonten findet man bei dem Chromatin der Interfase ebenfalls eine Überspiralisierung. Entfernt man die PRoteine zu einem grossen Teil bleibt eine Struktur zurück, die hauptsächlich aus DNA besteht und eine Art von Gerüst für die Proteine bildet und in den Randbereichen deutliche Schleifen aufweist. Die Struktur des Gerüstes ähnelt der Form der Chromosomen in der Mitose.

Man kann zeigen, dass bestimmte Regionen der DNA mit der Kernmatrix assoziiert sind. Dies Punkte werden MAR (matrix attached region) genannt. Man nimmt an, dass diese Punkte während der Mitose mit dem Chromosomengerüst verbunden sind. Es könnte sein, dass der Kontakt in beiden Fällen von der Topoisomerase II vermittelt wird. Die MAR-Sequenzen sind erstaunlicherweise nur sehr schlecht konserviert. Sie bestehen zwar zu 70% aus AT; eine Consensussequenz gibt es allerdings nicht.

In der Mitose wird das Chromosom enger gepackt. Nur in dieser Zeitspanne werden die Chromosomen einzeln sichtbar. Man unterscheidet das dicht gepackte Heterochromatin von dem Euchrimatin, in dem die Fäden deutlich weniger dicht gepackt sind. Die beiden Zustände sind unterschiedliche Kondensationsgrade des gleichen Materials. Die Transkriptionsaktivitäten in dem dicht gepackten Bereich sind deutlich geringer als in dem Bereich des Euchromatins. Bei den mitotischen Chromosomen

Das Heterochromatin wird in keinem Fall transkribiert; allerdings kann man es in zwei Arten unterteilen: Das konstitutive Chromatin besteht aus nicht exprimierten Bereichen wie den Satelliten-DNAs, das fakultative Heterochromatin ist in einer Zelle inaktiviert, wird in anderen jedoch exprimiert. Ein Beispiel hierfür ist z.B. die X-Inaktivierung.

Die Inaktivierung ist durch das Heterochromatin verusacht; umgekehrt ist es hingegen für die Expression notwendig aber nicht ausreichend, dass die Struktur als Euchromatin vorliegt.

Nach der Behandlung mit einer bestimmten Färbemethode kann man in den Chromosomen bestimmte G-Banden sichtbar machen. Diese Muster sind in den Chromosomen reproduzierbar und können Translokationen sichtbar machen.

In bestimmten Situationen kann man bei den gestreckten Lampenbürstenchromosomen die Genexpression sichtbar machen. Diese Chromosomenform bildet sich während der Meiose, die bei den Amphibien, wo sie vor allem untersucht wurden mehrere Monate dauern kann. Diese Chromosomen lassen sich unter dem Lichtmikroskop gut beobachten.

Ein anderes Untersuchungsobjekt sind die polytänen Chromosomen, die bei Drosophila aus einr Folge von sichtbaren Banden bestehen, die sich intensiv anfärben lassen. In diesem Stadium lagern sich die Chromosomen so zusammen, wobei sich di nach der Replikation entstenden Chromosomen nicht trennen, so dass eine gestreckte Form der Chromosomen mit einem Packungsverhältnis von ca. 20 entsteht.

Bei einer Deletion, einer Insertion oder ähnlichem verändert sich das ansonsten für eine Drosophilaart typische Bandenmuster. Die Banden bilden eine cytologische Karte der Chromosomen. Die Position einzelner Gene innerhalb des Chromosoms lässt sich durch eine in situ - Hybridisierung feststellen. In einigen Bereichen dieser Chromosomen kann man sogenannte Puffs sichtbar machen. In diesen Bereichen ist das Chromatin aus dem dichten Packungszustand freigesetzt und dies sind auch die Bereiche, in denen die RNA-Synthese stattfindet.

Die Erkenntnisse, die man aus den Untersuchungen an den Lampenbüsten- und die Polytän-Chromosomen gewinnt besagen, dass das genetische Material für die Trasnkription aus seinem dicht gepackten Zustand befreit wird.

Während der Mitose heften sich die Chromosomen mit ihrem Centromer an die MT. Der Centromer hält die Chromosomen zusammen und bildet die Verbindung zu den MT. Ein Fragment ohne Centromer wird von der Mitose ausgeschlossen.

Das Centromer ist eine dicht gepackte und von Satellitensequenzen eingerahmte Struktur, die sich mit Hilfe der C-Bänderung sichtbar machen lässt. Im Bereich des Centromers findet man auch ein dunkel einfärbbares Objekt mit einem Durchmesser von 400 nm - den Kinetochor. Diese Struktur bildet sich an einer bestimmten DNA-Sequenz und verbindet sich mit den MT.

Durch Versuche an Hefe konnte man Elemente finden, die in der Lage waren, die Verteilung eines künstlichen Chromosoms auf die Zellen zu steuern. Diese Sequenzen nannte man CEN. Sie dient dazu, das Chromosom an der Spindel zu befestigen, spielt jedoch keine Rolle bei der Identifikation der Chromosomen.

An den Enden der Chromosomen werden Telomere angebracht. Sie stabilisiert das lineare Chromosom und verhindert, dass es mit seinen Enden an einem anderen Chrmosom ,,kleben`` bleibt. Man konnte die dafür verantwortlichen Strukturen identifizieren, indem man sie an einer linearen Sequenz anbrachte und deren Stabilität in Hefe beurteilte. Die Sequenz bei der Hefe ist TTGGGG.

Das Enzym Telomerase bringt die Sequenzen an den Enden der Chromosomen an. Es enthält eine kurze RNA-Komponente, die komplementär zur Wiederholungssequenz ist. Mittels der 3'-DNA als Primer und dieser RNA-Sequenz als komplementäre Sequenz bringt sie - analog der Reversen Transkriptase - die Telomere an. Man nimmt an, dass dieser Strang durch die Interaktion der G-Reste ein Schleifenstruktur ausbildet.

Dadurch, dass sich spezifische Proteine an die Telomere binden, schützen sie die DNA vor ihrem Abbau.


 
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