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Promotionsarbeit

In der Zeit zwischen Anfang 2002 und Ende 2003 hat mich kaum ein Thema mehr beschäftigt, als meine Dissertation. Mein Thema war die Separation und Rekonstruktion funktionaler Elemente im Zentral-Nervensystem. Obwohl das unglaublich kompliziert klingt, ist es eigentlich ganz einfach zu erklären: Man schneidet ein Gehirn in dünne Scheiben, färbt die Zellen an und meine Arbeit bestand dann darin, ein Computerprogramm zu schreiben, dass aus vielen einzelnen Schnitten eine komplette dreidimensionale Rekonstruktion erstellt.

Ich will das dazu verwendete Verfahren hier nur sehr kurz erklären. Wer sich wirklich mit der Arbeit auseinandersetzen möchte, sei auf die Seite www.openneuron.org verwiesen, die meine Arbeit wie auch unterschiedliche Möglichkeiten, diese weiter zu führen, im Detail beschreibt.

Ziel meine Arbeit war es, eine Lücke im methodischen Spektrum neurobiologischer Methoden zu schließen. Es ist heute möglich, das Gehirn auf unterschiedlichen Ebenen zu beschreiben; so kann man etwa mit einer Computertomographie das gesamte Gehirn betrachten oder mit dem Lichtmikroskop eine einzelne Zelle. Es stehen jedoch keine Methoden zur Verfügung, um die Anordnung aller Zellen innerhalb eines Verarbeitungsgebietes (Nukleus) zu beschreiben.

Die Kenntnis von Anzahl und Anordnung der Zellen ist jedoch eine essentielle Voraussetzung, um die Funktion eines Nukleus zu verstehen. Das von mir entwickelte Verfahren zur Rekonstruktion basiert auf Semidünnschnitten aus dem Gehirn der Wüstenrennmaus Meriones ungiuculatus. Diese werden so gefärbt, dass die Zellkerne sichtbar werden und mit einer Digitalkamera lichtmikroskopisch aufgenommen.

In einem ersten Schritt werden innerhalb einer Schnittebene mehrere Einzelbilder patchworkartig zu einem Image Mosaic zusammengefügt. Durch diesen Schritt ist die Auflösung innerhalb einer Schnittebene praktisch unbegrenzt. Das Verfahren beinhaltet mehrere Kontrollmechanismen und funktioniert praktisch fehlerfrei.

Danach werden die Bilder farblich korrigiert und mit Methoden der Mustererkennung werden die Zellkerne extrahiert. Die Extraktion der Zellkerne steht in ihrer Qualität einer manuellen Extraktion in nichts nach.

Die Zellkerne dienen als Grundlage für den Archimedes-Alignment-Algorithmus, der die Schnittserie in einen dreidimensionalen Bezug setzt, indem aufeinander folgende Schnitte aneinander ausgerichtet werden. Auch dieses Verfahren beinhaltet eine Kontrolle und funktioniert fehlerfrei.

Aus diesen Daten kann dann eine Rekonstruktion erstellt werden. Diese wird weiter ausgewertet und ergibt schließlich ein dreidimensionales Abbild des untersuchten Bereichs.

Sämtliche Verfahrensschritte arbeiten entweder fehlerfrei oder mit einer nur sehr geringen Fehlerrate. Somit stellt dieses Verfahren eine robuste, effiziente und universell anwendbare Möglichkeit für die umfassende Analyse der Neuronenverteilung im ZNS dar.

Das Verfahren eröffnet die Möglichkeit, Nuklei dreidimensional zu untersuchen, bietet aber auch einen Ansatzpunkt um mittels histologischer Daten weiteres Datenmaterial (etwa elektrophysiologischer oder morphologische Daten) zu integrieren.


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