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Inaktiviertes X-Chromosom Inhalt Genetik Stoffwechsel und Biosynthese

Unterabschnitte


Posttranskriptionale Kontrolle

Die Kontrolle der Umsetzung von der RNA bis zum Protein verläuft über die folgenden Stationen:

  • Frühzeitiges Beenden der Transkription
  • Spleissen
  • Transport aus dem Kern
  • Räumliche Lage im cytoplasma
  • Mögliches RNA-Editing
  • Blockade der Translation
  • Translaions-Recodierung
  • RNA-Stabilisierung oder -Abbau

Die Methode, die Transkription vorzeitig zu beenden findet man vor allem bei Bakterien. Hier bindet die RNA an die Polymerase und bewirkt so den Abbruch der Transkription. Wird das Genprodukt benötigt, binden andere Strukturen an die RNA und verhindern die Bindung an die Polymerase.

Bei dem konstitutiven alternativen Spleissen werden konstitutiv in allen Zellen, in denen das Gen exprimiert unterschiedliche Proteine durch alternatives Spleissen hergestellt.

Normalerweise ist das Spleissen jedoch reguliert, indem entweder ein Repressor die normale Spleiss-Stelle blockiert oder indem ein Aktivator das Spleissosom zu einer anderenfalls ignorierten Stelle führt.

Da das Ende der RNA-Synthese bei Eukaryonten durch eine Schnittreaktion gesteuert wird, kann die Zelle auch durch diese Schnittreaktion das 3'-Ende der RNA modifizieren. Bei B-Lymphocyten wird beispielsweise der sezernierte von dem membrangebundenen Antikörper dadurch unterschieden, indem bei dem letzteren durch eine Kontrolle der RNA-Spaltung ein längerer hydrophober Bereich angehängt wird.

Obwohl es für keinen der beiden Mechanismen direkte Beweise gibt, nimmt man an, dass es Mechanismen gibt, die die RNA daran hindern, den Zellkern zu verlassen, indem sie entweder das Primärtranskript direkt abbauen oder den Transport der mRNA aus dem Zellkern verhindern. Dies könnte dazu dienen, die RNA, die in allen Zellen produziert, allerdings nur in wenigen gebraucht wird, vom Eindringen in das Cytoplasma abzuhalten.

Die 3'-untranslatierte Region (UTR) befindet sichd zwischen Stop-Codon und Poly-A-Schwanz und codiert ein Signal, das bestimmt, in welche Region die RNA transportiert wird. So wird die RNA nach ihrer Transkription zu ihren Wirkort transportiert und in vielen Fällen ist dann auch die Wirkung des entsprechenden Proteins auf diese Region beschränkt.

Bei dem trans-RNA-Spleissen werden zwei ursprünglich nicht verwandte Sequenzen von mRNA miteinander verbunden. Bei den Trypanosomen wird auf diese Weise die 5'-Leitsequenz angebracht und auch einige Chloroplasten und Mitochondrien-RNAs werden auf diese Weise kombiniert.

Den Prozess des RNA-Editing findet man vor allem in den Mitochondrien vieler Pflanzen und Trypanosomen. Dabei wird die mRNA durch Insertion, Deletion oder Austausch von Nukleotiden verändert. Dazu verwendet die Zelle eine getrennt Transkribierte Führungs-RNA, die ein 5'-Ende haben, das komplementär zu dem zu verändernden Bereich ist. Der restliche Bereich enthält Informationen über die zu ändernde Sequenz.

Bei den Säugern sind die vorkommenden Fälle von RNA-Editing meist weniger ausgeprägt. So wird z.B. bei dem Apolipoprotein-B-Gen durch Austausch eines C durch ein U ein Stopcodon erzeut, das eine kürzere Form des Proteins erschafft und bei einem Transmittergestuerten Ca-Kanal wird im Gehirn durch RNA-Editing dessen Leitfähigkeit signifikant erhöht.

Alle weiteren Mechansimen kontrollieren die Translation.


Translationskontrolle

Bei den Bakterien findet man stromaufwärts des Startcodons eine Sequenz von sechs Nukleotiden (die Shine-Dalgarno-Sequenz), die an die ribosomale Untereinheit bindet und so die Translation initiiert. Durch Blockade dieser Sequenz kann die Translation verhindert werden.

Bei Eukaryonten bindet die kleine ribosomale Untereinheit an dem 5'-Cap-Ende und nimmt in fast allen Fällen das erste AUG als startcodon.

Nur bei sehr wenigen Zellen findet man im Inneren der RNA eine spezielle Sequenz, die die Ribosomen dazu veranlasst, dort die Translation zu beginnen.

In bestimmten Situationen (z.B. Hitzeschock oder Infektion) senkt die Zelle die Gesamtproduktion an Proteinen. Die Translation wird durch einen Faktor eIF-2 eingeleitet, der G-Protein-gekoppelt für die Bindung der ersten Methionin-tRNA verantwortlich ist. Dabei wird ein GTP zu GDP hydrolysiert. Da dieses dann aber sehr fest an das Protein gebunden ist, benötigt es einen weiteren Faktor, eIF-2B, der das GDP gegen ein GTP austauscht. Wenn dieser Faktor gehemmt wird, dann unterbleibt die weitere Synthese von den meisten Proteinen - einige Proteine werden über komplexe Mechanismen allerdings auch selektiv gefördert.

Die Translationsrepressorproteine binden an die RNA am 5'-Ende und inaktivieren so die Bindung der Ribosomen und die Proteinsynthese.

Die Stabilität eukaryontischer RNA kann variieren und hängt in grossen Masse von der 3'-UTR-Region ab. Diese Region kann Sequenzen enthalten, die dazu führen, dass entweder der Poly-A-Schwanz schneller abgebaut wird oder aber die UTR mit dem Schwanz abgespalten und die Fragmente schnell aufgelöst werden.

Man nimmt an, dass ein Poly-A-Schwanz von mindestens 30 Basen für eine stabile mRNA notwendig ist. Man nimmt an, dass Proteine, die an den Poly-A-schwanz binden, für den Eintritt der grossen Ribosomalen Untereinheit verantworlich ist und somit die Translation regulieren.

Bei einigen Fällen, wie den Histonen fördert das Vorhandensein der freien Proteine den Abbau ihrer mRNA.

Bei einer Translations-Recodierung wird das aus der Translation kommende Protein verändert. Dies kann z.B. durch eine Verschiebung des Leserasters geschehen. Mittels solcher Mechanismen ist es vielen Viren möglich, aus einer RNA mehrere Proteine zu erzeugen.

Bei einigen Bakterien hat man auch Mechanismen gefunden, bei denen eine antisense - RNA die Translation einer bestimmten RNA blockiert. Dieser Mechanismus findet z.B. bei einigen Plasmiden statt und verhindert so, dass der Plasmid das Bakterium durch seine Überreplikation abtötet.


 
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