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Unterabschnitte


Membranen

Alle Membranen der Zelle basieren auf einer Lipiddoppelschicht. Die Lipide der Zellmembran sind allesamt amphipathisch, d.h. sie weisen ein hydrophiles und ein hydrophobes Ende auf.

Der normale Aufbau der Phospholipide ist der aus einem polaren Kopf aus z.B. Cholin - Phosphat und Glycerol mit zwei hydrophoben schwänzen, von denen zumindest einer mindetstens eine cis-Binung aufweist und somit ungesättigt ist. Die andere Fettsäure ist meistens gesättigt. Die Fettsäuren enthalten meist zwischen 14 und 24 C-Atomen und bestimmen durch ihre Eigenschaften die Fluidität der Membran.

Um eine solche Membran künstlich herzustellen ist man zwei unterschiedliche Wege gegangen. Der eine erzeugt die sogenannten Liposomen, eine Membrankugel, die andere spannt eine Membran über der Öffnung zwischen zwei wässrigen Lösungen, eine sogenannte black membrane. In solchen Membranen kann man die Bewegung eines spin-markierten Lipids mit der Elektronen-Spin-Resonanz-Spektroskopie verfolgen.

Während innerhalb einer Lipidschicht eine rege Bewegung herrscht, findet ein Wechsel von einer Seite der Lipidschicht zur anderen Seite nur sehr selten statt (Flip-Flop).

Eine Membran lässt sich durch ihren Phasenübergang bei hohen oder niedigen Temperaturen in einen Gel- oder Kristallzustand charakterisieren. Kurze Kohlenstoffketten führen dazu, dass die Membran auch bei niedrigen Teperaturen noch flüssig bleibt.

Neben Cholesterol enthalten die meisten Membranen der Eukaryonten auch eine Mischung unterschiedlicher Phospholipide, da bestimmte Proteine, die sich in die Membran einlagern für ihre Funktion ein bestimmtes Phospholipid benötigen. Des weiteren sind die Phospholipide assymmetrisch angeordnet; bestimmte Phospholipide findet man nur intra- oder extrazellulär. Dies ist auch wichitig, da diese Ungleichverteilung ein wichtiges Signal für die Aktiviung von Proteinen auf nur einer Seite der Membran ist.

Die Eigenschaften der Membran werden durch andere Moleküle modifiziert. Durch die Einlagerung von Cholesterol z.B. wirkt die Membran mehr als eine Permeabilitätsbarriere und senkt die ,, Flüssigkeit``  einer Membran.

Lipide, die einen Zucker gebunden haben werden als Glykolipide bezeichnet. Man findet diese nur an der Aussenmembran, wo sie Aggregate bilden und sehr wahrscheinlich auch eine Rolle bei der Interaktion der Zelle mit ihrer Umgebund spielen.

Die Ganglioside enthalten Oligosaccharide an ihrer Oberfläche und sind vor allem an Neuronen zu finden.

Die genaue Funktion der Glycoproteine ist ungewiss; jedoch nimmt man an, dass ihre negative Ladung bei den Nerven die Extrazelluläre Calciumkonzentration erhöht und dass sie bei Prozessen der Zellerkennung eine wichtige Rolle spielen.


Membranproteine

Neben den Lipiden bilden die in der Membran eingelagerten Proteine den Hauptanteil der Membran.

Die Proteine können auf unterschiedliche Weisen an die Membran gebunden sein. Zum einen haben einige Proteine hydrophobe Regionen und verhalten sich deshalb ähnliche alophatisch wie die Lipide. Andere Proteine sind kovalent an eine Fettsäure gebunenden und so in der Membran verankert. Eine Gruppe extrazellulär befestigter Proteine werden im ER an einerm Glycosyl-Phosphatidylinositol (GPI) befestigt und darüber in der Membran verankert.

Man unterscheidet die peripheren Membranproteine, die in der Membran verankert sind und sich leicht von dieser Lösen lassen von den intregralen Proteinen, die sich ohne die Membran zu zerstören nicht aus ihr herauslösen lassen.

Die integralen Membranproteine werden wiederum je nachdem wie oft sie die Membran durchqueren (d.h. wie viele Transmembrandomänen sie besitzen) in single-pass und multi-pass-Transmembranproteine unterteilt.

Man nimmt an, dass die allermeisten Proteine die Membran in Form einer $\alpha$-Helix durchspannen, da die hydrophoben Bereiche so die meisten Wasserstoffbrücken ausbilden können. Da bei einem teilweisen Durchdringen der Membran oder einem Knick Wasserstoffbrücken verloren gingen, ist diese Form energetische unüblich und kommt praktisch nicht vor.

Die Extrazelluläre Seite der Proteine ist zumeist glycosyliert und des bilden sich dort Disulfidbrücken aus, die im Intrazellularraum durch die dort herrschenden reduzierenden Bedingungen gelöst werden.

Die Proteine der Membran können sich zum einen um eine senkrecht zur Membran verlaufende Achse drehen (Rotationsdiffusion) und sich teilweise auch innerhalb der Membran bewegen (laterale Diffusion).

Erste Beweise für die laterlale Diffusion fand man beim Verschmelzen von Maus- und Säugerzellen. Die Proteine kann man durch Antikörper nachweisen und fand so heraus, dass nach einer anfänglichen Trennung eine zunehmende Durchmischung der Membranproteine stattfand.

Dabei konnte man auch das sogenannte Patching, d.h. die Zusammenlagerung von ,,Flecken``  von Proteinen, wenn ein Antikörper an ein bestimmtes Protein bindet, die sich nach einiger Zeit zu einer Kappe vereinigen (capping).

Um die Membranbewegung zu quantifizieren benutzt man eine Technik, die flourescence recovery after photobleaching FRAP genannt wird. Hierzu markiert man die Membran mit einem floureszierenden, monovalenten Antikörper und bleicht diesen an einer Stelle aus. Nach einer bestimmten Zeit misst man die Floureszenz und kann durch den Augleich des Ausbleichens die Membrandiffusion quantifizieren.

Die Wandung der Proteine wird durch Tight junctions behindert und auf bislang unbekannte Art ist es der Zelle ausserdem möglich, die Diffusion von Molekülen auf bestimmte Bereiche zu beschränken.

Mit Detergentien wie Triton X-100 oder SDS kann man die Moleküle aus der Membran herauslösen; wobei sie im Falle von SDS auch denaturiert werden.

Wenn man Erythrocyten in eine niedrig konzentrierte Salzlösung gibt, kann man sie zum Platzen bringen. Danach lagern sich die Membranen wieder zusammen und man hat eine leere Membran, die ein sehr geeignetes Untersuchungsobjekt darstellt, vor allem, da man auch Vesikel herstellen kann, bei denen die Innenseite der Membran nach aussen zeigt.

Bei einer Gelelektrophorese der Proteine der Erythrocytenmembran kann man drei Proteine isolieren, die gemeinsam 60%  der Membranprotein ausmachen.

Diese Proteine dienen - zusammen mit einigen anderen leicht isolierbaren Proteinen - als Beispiel für die Verknüpfung von Proteinen mit der Membran:

Spectrin

Spectrin macht 25%  der Membranproteinmasse aus. Es ist ein stäbchenförmiges Protein von 100 nm länge und bildet einen Hauptbestandteil des Cytoskeletts der Zelle. Es ist ein Heterodimer aus zwei ähnlich aufgebauten Untereinheiten, die an ihrem Schwanzende mit Aktin und anderen Elementen des Cytoskeletts verbunden sind.

Das Ankyrin verbindet die Membran mit dem Spectrin, indem es eine Verknüpfung der Bande-3-Moleküle mit dem Spectrin schafft.

Glycophorin

Das Glycophorin ist ein single-pass-Glycoprotein, das eines der häufigsten Moleküle der Erythroctenmembran ist, das auch nur dort vorkommt und dessen Bedeutung absolut unklar ist.

Bande-3-Protein

Dieses Protein ist ein Transmembranmolekül mit bis zu 14 TMD. Es arbeitet als Anionentransportmolekül, das HCO3- im Austausch gegen Cl- durch die Membran transportiert.

Bacteriorhodopsin

Bakteriorhodopsion ist ein Transmembranmolekül, das mit einem Chromatophor gekoppelt ist und durch Lichteinstrahlung seine Konformation so ändert, dass es einen Protonengradienten aufbaut, der dann zum Erzeugen von ATP genutzt wird.

Das Protein besitzt sieben $\alpha$-helicale TMD und man vermutet, dass der Protonentransport durch Abgabe eines H+ von einer Asparaginsäure gestartet wird.

Porine

Die Porine sind ein gut untersuchtes Beispiel, bei dem die Transmembransegmente von einem Zylinder, bestehend aus einem $\beta$-Faltblatt gebildet werden.

Es ist ein Bestandteil der äusseren Bakterienmembran und erlaubt bestimmten Substanzen, diese Membran zu durchdringen.


Modifikationen der Membranoberfläche

Die Zelle ist von einem als Glykocalyx bezeichneten Kohenhydrathülle bedeckt.

Proteoglykane sind Polysaccharidketten, die mit einem Proteinkern verbunden sind und einen wichtigen Bestandteil der extracellulären Matrix bilden.

Bei den intragralen Membranproteoglycanen ist der Proteinkern mit der Membran durch einen Glykosyl-Phosphatidylinositol-Anker verbunden oder erstreckt sich über die Membran.

Neben ihrer Funktion als mechanischer Schutz spielt die Glykocalyx eine wichtige Rolle bei der Zellerkennung. Denn dadurch, dass die Zucker untereinander ganz unterschiedliche Bindungen aufbauen können, reichen schon wenige Zucker um eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Signalen zu kodieren.

Ein Beispiel einer solchen Zellerkennung bietet z.B. die Zellerkennung an einem Entzüngungsherd. In einem solchen Fall senden die entzündeten Zellen ein Signal aus, dass die Endothelzellen im Umfeld dazu veranlasst, ein bestimmtes Glykoprotein, das P-Selektin zu exprimieren. Dieses hat an seinem Ende eine Lectin-Domäne, die selektiv an bestimmte Oligosaccharide, die von Glycoproteinen und -lipiden an der Oberfläche von neutrophilen Granulocyten angeboten werden zu binden, dass diese sich zwar gebunden werden, aber auch noch entgegen dem Blutstrom ,,rollen``  können, ohne dass sie so fest gebunden werden, wie dies z.B. bei den Integrinen der Fall ist.


 
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