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Zellentwicklung Inhalt Zellentwicklung Meiose und Sexualität

Unterabschnitte


Mitose und Zellteilung


Zellzyklus

Der Zellzyklus lässt sich zunächst in eine Phase, in der keine Teilung, sondern nur die DNA repliziert wird - die Interphase - und eine Phase, in der sich die Zelle teil - die M-Phase (oder Mitosephase) unterteilen. Nach der Teilung sind zwei Zellen entstanden. Diesen Zustand nennt man Cytokinese.

Die Zeit, in der in der Interphase die DNA repliziert wird, wird als S-Phase bezeichnet. Der Zeitraum von einer Mitose bis zum Beginn der nächsten DNA-Replikation vergeht einige Zeit. Diese Zeit wird als G1-Phase bezeichnet. Die Zeit zwischen Ende der Replikation und dem Beginn der nächsten Mitose wird als G2-Phase Bezeichnet. Dabei steht S für Synthese und G für Gap, also Lücke.

Der normaler Zellzyklus verläuft also wir folgt:

  • G1-Phase (6-12 h)
  • S-Phase (6-8 h)
  • G2-Phase (3-4 h)
  • M-Phase (1 h)
  • Neubeginn bei G1-Phase

Dieser Zyklus kann bestimmte Modifikationen erfahren. Zellen in der G1-Phase können in einer G0-Phase übergehen, in der sie dann ein Ruhestadium erreichen und sich nicht weiter teilen.

In dem embryonalen Zellzyklus hingegen sind die G1- und die G2-Phase drastisch verkürzt und es findet praktisch kein Grössenwachstum statt.

Man kann mit einem floureszenzaktivierten Zellsorters die Zellen nach ihrem DNA-Gehalt aufteilen und somit die Zellen nach ihren Phasen auftrennen.

Im wesentlichen erfolgt eine Phase des Zellzyklus automatisch auf die nächste und führt so zu einem automatischen Ablauf des Zyklus. Nur an den wichtigen Punkten, dem Beginn der Replikation, dem Beginn der Mitose und dem Ende der M-Phase besteht eine explizite Kontrolle.

Die Kontolle am G2-Restriktionspunkt, also dem Übergang von G2- zur M-Phase wird wird von zwei Enzymfamilien kontrolliert: Den Cyklin-abhängigen Proteinkinasen (Cdk) und den Cyklinen. Die Cdk sind eine Familie von Serin- und Threoninkinasen, die durch Bindung der Cykline aktiviert werden. Man unterscheidet zwei Hauptklassen von Cyklinen: Die mitotischen Cykline und die G1-Phase-Cykline.

Die mitotischen Cykline binden an die Cdk und bilden so den M-Phase-Förderfaktor (MPF). Dieser wird durch andere Enzyme aktiviert und steigt zu Beginn der Mitose durch ein postives Feedback rapide an. Am Ende der Mitose fällt die Aktivität ebenso rapide wieder ab. Die Vorgänge am G1-Restriktionspunkt sind weniger gut untersucht als die am G2-Restriktionspunkt, aber man geht davon aus, dass sie sich ähneln.

Der Auf- und Abbau des Cyklins ist also das entscheidende, den Zellzyklus vorantreibende Element.

Der Embryonale Zellzyklus

Die Eizelle bei Xenopus enthält die 100.000fache Menge an Cytoplasma gegenüber einer normalen Körperzelle, jedoch nur einen Zellkern. Die Meiose ist von Hormonen kontrolliert und zweifach am G2-Restiktionspunkt gestoppt.

Nach der Befruchtung folgt dann eine sehr schnelle Furchungsteilung, bei der sich Mitose und Replikation ohne weiteres Wachstum abwechsel. Die Interphase und die M-Phase dauern während der ersten 11 Furchungsteilungen jeweils 15 Minuten; die G-Phasen fehlen praktisch vollständig.

Wenn man das Cytoplasma einer M-Phasen-Zelle in eine unbefruchtete Zelle in der G2-Phase injiziert, geht diese in die M-Phase über. Den so entdeckten Kontrollfaktor des Cytoplasmas nennt man MPF (maturation promoting factor oder M-Phase-Förderfaktor). Ein gleichwertiges Experiment hat man bei Säugern durch das Verschmelzen zweier Zellen (eine in der M- eine in der Interphase) gemacht. Auch hier geht die Interphasenzelle direkt in die Mitose über.

Die Zellteilung eines Seeigeleis geht auch nachdem der Zellkern entfernt wurde weiter. Die Kontrolle erfolgt also durch das Cytoplasma. Das dafür verantworliche Cyclin wurde durch radiaktive Markierung der Proteinbiosynthese entdeckt. Man fand dabei eine Klasse von Proteinen, deren Expression zyklisch mit de Mitose schwankte. Das Cyclin wird am Übergang zwischen Meta- und Anaphase durch Proteolyse schnell zerstört. Dies signalisiert den Austritt aus der Mitose.

Der MPF ist für viele Ereignisse verantwortlich: Das Desaggregieren des Laminins der Kernhülle, eventuell die Bildung der Chromosomen durch Phosphorylieren von Histon H1, der Verhalten der MT durch Phosphorylierung von MAPs und einige andere Prozesse werden von MPF eingeleitet und gefördert.

In der Embryonalen Zelle läuft der Zyklus streng zeitgesteuert ab. Die Kontrollmechanismen besitzen keine Rückkoplung zur DNA und leiten die Mitose selbst dann ein, wenn die Replikation noch nicht zu ihren Ende gekommen ist.

Es scheint aber bei allen Zellen einen Mechanismus zu geben, der eine doppelte Replikation der DNA verhindert. Die molekularen Grundlagen dieses Mechanismuses sind noch nicht bekannt, allerdings kannn man z.B. auch durch Fusion einer G2-Zelle mit einer Zelle in der S-Phase die Zelle in G2 nicht mehr zu einer Replikation bringen.

Man nimmt an, dass das Rückgängigmachen dieses Prozesses von einem cytoplasmatischen Faktor abhängt, der nur während sich die Kernmembran aufgelöst hat an die DNA gelangen kann und dann die Doppelreplikationssperre während der Replikation wieder aufhebt.

Molekulare Grundlagen des Zellzyklus

Die Das vornehmliche Untersuchungsobjekt für die molekularen Grundlagen der Zellteilung war die Hefe, da diese sowohl in einem diploiden, als auch in einem haploiden Zustand vorkommt und man im letzteren sehr leicht bestimmte Gene ausschalten kann.

Um auch über mehrere Generationen hinweg eine Konstante Grösse der Zelle zu gewährleisten muss es in der Zellteilung Grössen-Restriktionspunkte geben, an denen der Zellzyklus erst nach erreichen einer bestimmten Grösse fortgesetzt wird. Dieser Punkt kann sowohl in der G1- als auch in der G2-Phase liegen.

Zwei Mutanten von Genen des Zellzyklus sind sehr aufschlussreiche Untersuchungsobjekte: Den cdc Mutanten fehlt ein Genprodukt zum Überschreiten eines bestimmten Punktes im Zellzyklus, während den wee-Mutaten ein Gen fehlt, das normalerweise die Grössenrestriktion steuert, so dass sich diese Mutaten schon einem sehr kleinen Stadium teilen.

Bei solchen Mutanten der Spalthefe fand man das Gen cdc2, das einen Hauptbestandteil des MPF bildet. Wenn das Cyclin an das Cdc2-Protein bindet, bildet dies den MPF. Dieser ist dann Substrat für zwei Kinasen, die aktivierende Kinase MO15 und die hemmende Kinase Wee1, die das Protein an unterschiedlichen Stellen phosphorylieren. Erst wenn durch die Phosphatase Cdc25 die hemmdende von Wee1 angebrachte Phosphatgruppe abgespalten wird, bildet sich das aktive MPF, der dann die Mitose einleitet. Bei der Spalthefe kontrolliert das Verhältnis von MO15 und Wee1 den Grössenrestriktionspunkt in G2.

Neben diesem Punkt in G2 ist vor alem der als START bezeichnte Restriktionpunkt in G1 wichtig, da hier bei den Hefen nicht nur zwischen einer Pause und dem weiteren Durchlaufen des Zyklus entschieden wird, sondern auch die Entscheidung fällt, ob ein Paarungstypwechsel durchgeführt wird oder nicht.

Auch dieser Punkt wird von dem Cdc2-Enzym gesteuert - allerdings durch Interaktion mit einem anderen Protein, dem G1-Cyklin. Der so gebildete START-Komplex phosphoryliert andere Substrate als dies bei dem MPF der Fall ist. In der normalen Hefe gibt es mindestens drei G1-Cykline, die zumindets teilweise auch funktionell gegeneinander austauschbar sind; zumindet können einzelne G1-Zykline ohne Beeintrachtigung des Zellzyklus deletiert werden. Das Zusammenwirken der drei Cykline führt sehr wahrscheinlich zu einer ähnlichen positiven Rückkopplung, wie dies bei dem MPF der Fall ist.

Durch einen Mangel im Nahrungsangebot verringert sich die Konzentration der G1-Cycline und verhindert so den Eintritt in die S-Phase.

Eine Zelle wird durch Inhibitoren der DNA-Synthese in der S-Phase festgehalten und kann - durch einen unbekannten Mechanismus - durch die Gabe von Coffein dazu gebracht werden, noch vor Ende der Replikation mit einer zerstörerischen Mitose zu beginnen.

Durch DNA-Schäden oder Chromosomen, die nicht in der Mitosespindel ausgerichtet sind, sendet die Zelle ein Signal, das die Mitose verzögert.

Bei den Eukaryonten setzt sich der MPF aus dem p34 und den Cyklinen der Klasse A oder B zusammen. Die letzte Aktivierung des MPF erfolgt durch eine Autophosphorylierung des Proteins. Zum Ende der Mitose müssen die Cykline durch Proteasen abgebaut sein.

Die meisten an der Mitose beteiligten Proteine werden - wie auch der MPF - durch Phosphorylierung aktiviert. Die Phosphorylierung durch die M-Phasen-Kinase ist für diese Phosphorylierungen verantworlich, indem sie die Substrate entweder direkt oder über eine Kaskade phosphoryliert. Zu den Substraten zählen die H1-Histone, Lamine, Nucleolin, etc.

Zellteilung bei vielzelligen Organismen

In vielzelligen Organismen findet man zwar auch den in der Hefe beschriebenen Kontrollapparat, allerdings gibt es dort mehrere Varianten des Cdc2 und auch zumindest sechs unterschiedliche Cycline.

Ein Problem der Untersuchung des Zellzyklus an Gewebekulturen ist die potentielle Unsterblichkeit einer solchen Kultur, die darauf hinweist, das eine Mutation in der normalen Kontrolle des Zellzyklus vorliegt.

Bei den Gewebekulturen konnte man diese über lange Zeit hinweg nur dann zur Proliferation bringen, wenn man Serum aus Blutgerinseln zusetzte. Nach langer Zeit konnte man die dafür verantwortlichen Wachstumsfaktoren identifizieren.

Die Wachstumsfaktoren können bei einem breiten Spektrum von Zellen wirken, wie dies bei EGF oder PDGF der Fall ist oder nur ganz spezifisch an einer Gruppe von Zellen wirken - wie dies z.B. beim Erythropoietin der Fall ist, das nur an den Vorläufern der roten Blutkörperchen wirkt. Meisten hängt das Wachstum einer Zelle nicht von einem einzelnen Faktor, sondern von einer Kombination von Faktoren ab.

Bei den Säugerzellen werden das Zellwachstum und die Zellgrösse unabhängig von einander reguliert. Diese Kontrolle kommt durch eine Kombination von inneren und äusseren Faktoren zustande. So werde Nervenzellen z.B. um so grösser, desto mehr NGF vorhanden ist.

Eine wichtige Fähigkeit der Säugerzellen besteht darin, in die G0-Phase überzutreten und so die Teilung zu kontrollierten. So gibt es Zellen, die sich nie mehr Teilen (Nerven und Muskeln) und solche, die sich mehrmals am Tag teilen wie die Epithelzellen im Darm.

Das Fehlen von Wachstumsfaktoren an G1-Restriktionspunkt zwingt die Zelle in die G0-Phase, aus der sie selbst nach nur einem kurzen Entzug der Wachstumsfaktoren erst nach mehreren Stunden entkommt. Dies ist dadurch begründet, dass in der G0-Phase viele G1-Cykline und auch viele der Cdk-Proteine nicht nur inaktiviert, sondern komplett abgebaut werden.

Das Wachstum der Zellen in einem Gewebe wird sehr wahrscheinlich dadurch gehemmt, dass die Zellen um Wachstumsfaktoren konkurrieren und eine Zelle einer anderen die Wachstumsfaktoren durch Binden an die entsprechenden Rezeptoren entzieht.

Ein weiterer Faktor schien die Verankerungsabhängigkeit zu sein. Die Zellen teilen sich nur dann, wenn sie beim G1-Restriktionspunkt verankert sind, d.h. wenn sie zu diesem Zeitpunkt Fokalkontakte ausgebildet haben.

Bei der Untersuchung von Krebszellen fand man Gene, die die Zelle über den G1-Restriktionspunkt hinwegführen und Proliferations-Gene genannt werden sowie Gene, die die Zelle in G1 halten und anti-Proliferations-Gene genannt werden.

Mutieren diese Gene, führt das zu Krebs - sie werden deshalb auch als Oncogene bezeichnet. Das Gen in seinem normalen Zustand wird als Proto-Oncogen bezeichnet. Die anti-Proliferationsgene werden auch als Tumor-Supressor-Gene bezeichnet. Nur wenn in einer diploiden Zelle beide Kopien eines Tumor-Supressor-Gens fehlen, kommt es zu einem Tumor.

Nach dem Binden eines Wachstumsfaktors kommt es zur Aktivität verschiedner Kinasen, die über eine Kaskade zu einer Aktivierung unterschiedlicher Gene führen. Diese können in Gene für eine frühe und eine verzögerte Antwort unterteilt werden.

Beide Gene werden während der G0-Phase nicht transkribiert und erst nach Zugabe von Wachstumsfaktoren aktiviert. Die Gene der zweiten Klasse werden auch bei einer weiteren Gabe von Wachstumsfaktoren beibehalten. Die der ersten Klasse werden nach einer gewissen Zeit der Gabe von Wachstumsfaktoren wieder deaktiviert.

Zu den schnell aktivierten Proteinen gehören myc-, fos- und jun-Protooncogene, während Cykline und Cdk erst nach einer längeren Verzögerung induziert werden, da sie teilweise zu ihrer Aktivierung frühe Gene wir myc benötigen.

Das Retinoblastom-Gen ist ein Tumorsupressorgen, das bei einer Inaktivierung von beiden Allelen zu Krebs führt. Das Rb-Protein hält in seiner unphosphorylierten Form eine Reihe von Proteinen, die für die Zellproliferation verantworlich sind, von ihrer Expression ab. Das Protein ist permanent in der Zelle vorhanden und ändert nur während der G0-Phase seinen Transkriptionsgrad. In Zellen in der G0-Phase ist es unphophoryliert und hält Gene wir fos und myc von ihrer Aktivität ab. Wachstumsfaktoren führen zu einer Phosphorylierung des Proteins und damit zu einer Aktivierung der Proliferation.

Kontrolle des START bei Hefe

In der Hefe kann man den Zellzyklus in drei Teilzyklen aufteilen, die allerdings untereinandervernetzt sind:

Der Chromosomenzyklus regelt die Verdoppelung und die Aufteilung der Chromosomen, der cytoplasmatische Zyklus von Knospung und Kernwanderung ist von dem Chromosomencyklus unabhängig und der Centrosomenzyklus besteht aus den Vorgängen, die für die Aufteilung es Spindelkörpers verantwortlich sind. Die Zyklen werden von unterschiedlichen Cyklinen kontorlliert.

Der Eintritt in den Zyklus über START hinweg wird von CDC28, dem Hologon von cdc2 kontrolliert. Mutationen in diesem Gen stoppen alle drei Zyklen.

Tumorsupressorgene im Zellzyklus

Das Tumorsupressorgen Rb ist ein Substrat für Cdk-Cyklin-D-Komplexe bei Eukaryonten. Es wirkt in der G1-Phase vor dem Erreichen des Restriktionspunkts. Zu vor ist es an den Transkriptionsfaktor E2F gebunden und verhindert so die S-Phase und unterdrückt die Transkription einiger anderer Gene. Am Restriktionspunkt wird Rb phosphoryliert und entlässt E2F.

Man vermutet, dass durch Rb die Zellen in der G1- oder G0-Phase gehalten werden. Wachstumshemmende Signale wirken über die Inhibition der Cdk-Cyklin-Kinasen und verhindern die Phosphorylierung von Rb.

Weitere Inhibitoren sind p15, das Cdk4 und Cdk6 bindet und den G0/G1-Übergang reguliert, p16, das eine Phosphorylierung von Rb verhindert, p21, einem universellen Cdk-Inhibitor und p27, das ebenfalls relativ wahllos Cdk-Cyklin-Komplexe und blockiert die S-Phase. Die beiden zuletzt genannten Faktoren sind von Rb unabhängig.

Zellalterung

Die Zellalterung beruht sehr wahrscheinlich darauf, dass die Zelle mit zunehmender Anzahl an Zellteilungen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in die G0-Phase eintritt. Zellen aus Tieren mit kurzer Lebenserwartung oder alten Menschen teilen sich weniger oft als solche aus Tieren mit langer Lebenserwartung oder jungen Menschen.

Der Mechanismus wied die Funktion der Zellalterung sind nicht bekannt. Eine der am besten belegten Theorien beruht auf den Telomeren. Man nimmt an, dass diese an Enden der Chromosomen liegenden Abschnitte, die mittels der Telomerase repliziert werden mit der Zeit unexakt repliziert werden und so für das Altern verantworlich sind.

Apoptose

Bei den Eukaryonten ist es ein wichtiger Teil der Entwicklung, dass einige Zellen in die Apoptose, den kontrollierten Zelltod gehen.

Die Apoptose kann durch den Mangel an GF, durch eine Behandlung mit Glucocorticoiden, durch $\gamma$-Strahlen oder durch Aktivierung bestimmter Rezeptoren ausgelöst. Des weiteren kann die Apoptose durch den Angriff von T-Killerzellen oder zur Verhinderung durch p53 eingeleitet werden.

Untersuchungen an dem Oberflächenprotein Fas haben ergeben, dass dieses durch Antikörper aktiviert werden kann. Fas weist eine hohe Ähnlichkeit mir dem TNF (Tumor-Nekrose-Faktor) auf. Bei Vergleichen der beiden Rezeptoren kann man eine sogenannte Todesdomäne von ca. 80 AS länge identifizieren. Man konnte einige Proteine identifizieren, die spezifisch mit der Todesdomäne interagieren und Apoptose auslösen.

Der weitere Verlauf wird u.a. durch die ICE-Proteasen gesteuert. Diese werden durch Spaltung eines Propeptids aktiviert. Bei Säugern findet man ca. 8 ICE-ähnliche Proteine. Die Substrate dieser Proteasen sind noch unbekannt.

Die T-Lympozyten initiiteren die Apoptose durch die Bildung einer wässrigen Pore mittels Perforin und Serinproteasen. Dieser Angriff aktiviert in der Zelle das ICE-verwandte Enzym Ich-3.

Bei C. elegans fand man sowohl Zellen, die den Zelltod verhindern, als auch solche, die ihn initiieren. Analoge Gene konnte man auch bei den Säugern finden.


Mitose

Als Mitose wird der Schritt der Kernteilung innerhalb des Zellzyklus bezeichnet.

Die Teilungsphase der Zelle wird durch die Kondensation der Chromosomen (verursacht durch die Phosphorylierung des Histons H1) eingeleitet. Diese wiederum führt dazu, dass sich die Chromosomen trennen und es durch diese Mitose zu der Ausbildung von zwei Zellkernen kommt (hierfür sind die MT verantworlich) und ausserdem bildet sich durch das Aktin der kontraktile Ring, durch den die Cytokinese, die Trennung der Zellen eingeleitet wird.

In der Zelle werden die MT von dem Centrosom aus organisiert. Dieses besteht aus einem amorphen Proteingemisch und zwei Centriolen. Das Centrosom muss vor der Zellteilung verdoppelt werden. Die beiden Centrosome bilden dann die Polse der Mitosespindel.

Die Centrosomen verdoppeln ihre Centriolen (über deren Funktion noch nichts genaues bekannt ist) unabhängig vom Zellkern.

Stadien der M-Phase

Die M-Phase wird traditionell in folgende Stadien unterteilt:


\begin{entry}
\item [Prophase] \mbox{} \\
Die Chromosomen bestehen aus Schwes...
...ndung der Zellen -- der Mittelkörper -- noch einige Zeit
bestehen.
\end{entry}

Die Organellen, die von der Zelle nicht de novo synthetisiert werden können, wie ER, Golgi, Mitochondrien und Chrloroplasten werden bei der Mitose auf die beiden Tochterzellen verteilt.

Bei der Bildung der Mitosespindel verändert sich das Verhalten der MT: Die dynamische Instabilität nimmt zu - abgesehen von einigen Astral-MT, die die Mitosespindel bilden. Die polaren Enden dieser sich gegenüberliegender MT nehmen Kontakt zueinander auf und bilden in dieser Überschneidungszone ein vor Abbau schützendes Netzwerk aus. Dieser Mechanismus dient wohl unter anderem dazu, die sich trennenden Pole auseinander zu schieben.

Die zu beginn der M-Phase bereits replizierten Chromosomen bestehen aus zwei Schwesterchromatiden , die über ein Centromer verbunden sind. An den beiden Centromeren bildet sich in der Prophase ein Proteinkomplex, der Kinetochor. Diese zeigen in entgegengesetzte Richtung und binden an die sogenannten Kinetochor-MT.

Die Bildung des Kinetochors wird durch eine spezifische DNA-Sequenz induziert. Die Kinetochore bestehen sehr wahrscheinlich in modifizierter Form während des gesamten Zellzyklus, wie man mit Antikörpern nachweisen konnte.

Die Kintochore suchen den Kontakt zu den MT und werden dann - sobald sie an diese gebunden haben - zu den Spindelpolen transportiert. Dieser Transport ist wahrscheinlich durch Dynein vermittelt. Auch während das Chromosom gebunden ist, baut der MT an seinem (+)-Ende weitere Tubulinmoleküle ein. Ein weiteres Phänomen, das bewirkt, dass sich alle anderen Objekte, wie z.B. ein künstlich abgetrennter Teil des Chromosoms von den Polen wegbewegt werden, ist noch nicht geklärt.

Die Verbindung zwischen einem MT und einem Chromosom stabilisiert sich vor allem dann, wenn die Verbingung unter Spannung steht. Dies führt dazu, dass die Verbindung vor allem dann stabilisiert wird, wenn zwei MT unterschiedlicher Pole an die Kinetochore gebunden haben und Spannung ausüben. So wird verhindert, dass an den beiden Kinetochoren eines Chromosoms MT des gleichen Pols angreifen.

Bei der Ausrichtung der Chromosomen gibt es zwei Hypothesen. Die eine postuliert eine Abhängigkeit der Kraft von der Länge der MT, während die andere das oben erwähnte Phänomen des Schubs dafür verantworlich macht, dass sich die Chromosomen in der Metaphasenplatte anordnen. Während der gesamten Metaphase fluktuiert die Position der Chromosomen zwar ständig, allerdings wird sie im Mittel von den MT konstant gehalten.

Während der gesamten Metaphase bewegen sich die Tubulin-Untereinheiten nach dem Tretmühlenprinzip kontinuierlich polwärts.

In der Anaphase spalten sich die Chromatidien auf ein unbekanntes Signal hin in zwei Chromosomen. In der ersten Phase, der Anaphase A werden die Kinetochor-MT durch einen relativ schnellen Abbau am (+)-Ende verkürzt, so dass sich die Chromosomen auseinander bewegen. Der genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Er könnte auf Motorproteinen oder auf Proteinen mit einer hohen Affinität zu polymerisiertem Tubulin beruhen.

In der Anaphase B weichen die Pole selbst auseinander; dies beruht aus einem Wachstum der polaren MT, die die Mitosespindel bilden an deren (+)-Ende.

Man vermutet, dass der Mechanismus auf zwei Mechanismen beruht. Zum einen werden die polaren MT in der Spindel - sehr wahrscheinlich durch Kinesine - auseinander geschoben und gleichzeitig werden wohl auch Astral-MT an der Zellrinde binden und die Pole auseinanderziehen.

In der Telophase muss sich die Kernhülle neu bilden. Dazu müssen sich die Kern-Innen- und Aussenhülle neu bilden und mit der Lamina und den Poren zu einem Zellkern organisieren. Durch den Wegfall der Aktivität von MPF können die Phosphatasen verschiedene Proteine dephsophorylieren. Dann folgt die Anlagerung und Fusion der Kernmembranvesikel an die Chromosomen, so dass sich zunächst ein kleiner Komplex um die Chromosomen bildet. Die Laminine bilden eine neue Kernfaserschicht - sehr wahrscheinlich durch das während der gesamten Mitose and die Membranvesikel gebunden Lamin B. Dann lagern sich die Kernporen zusammen und beginnen damit, die Kernproteine in den Kern zu transportieren.


Cytokinese

Die ersten Anzeichen der Furchung der Zelle treten in der Anaphase auf: Es bilden sich leichte Runzeln und Furchen. Deren Lage wird durch die Lage der polaren MT festgelegt. Die Teilungsfurche bildet sich immer in einem rechten Winkel zu den polaren MT. So wurd eine gleichmässige Aufteilung der Chromosomen auf die Zellen gewährleistet.

Das genaue Signal ist nicht bekannt. Es könnte auf den Astral-MT oder einem Calciumgradienten beruhen.

Die Teilungsfurche wird durch den aus Aktin und Myosin II bestehenden kontraktilen Ring gebildet. Der Ring besteht immer aus einem Bündel von mehr als 20 Aktin-Filamenten und wird zur Mitte hin nicht dicker, was bedeutet, dass er Filamente verliert.

Bei der Embryonalentwicklung kann es dazu kommen, dass Zellen assymetrisch geteilt werden.

Bei den pflanzlichen Zellen bildet sich in der Zelle eine neue Zellwand, die die neu entstandenen Zellen trennen. Dazu bildet sich zunächst die frühe Zellplatte, indem sich Vesikel aus dem Golgi an den ehemaligen polaren MT (nun Phragmoplast-MT genannt) sammeln und dort die frühe Zellplatte bilden. Diese wird durch weitere Membranvesikel vergrössert und verschmilzt am Ende mit der Plasmamembran der Zelle.

Die Lage dieser Zellplatte steht schon in der G2-Phase fest. Dort wird ein sogenanntes Präprophase-Band aus MT gebildet, das um die Zelle herumläuft. Das Band verschwindet in der Metaphase, scheint aber zuvor die Trennlinie der Zelle festzulegen.


 
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